Gemeinsam Bayerns Natur schützen

LBV-Treff  "Die Azoren"

 

Die Azoren

Einzigartige Landschaften

 am Rande Europas

 

 

Von Vulkanen und Kratern, der kleinsten Azoreninsel Corvo, den zahllosen Wasserfällen, den atemberaubenden Landschaften und von der einzigen Teeplantage Europas erzählt der Naturfotograf Richard Winkler am 15. November 2019 um 19.30 Uhr im Gasthof Bürgerbräu in Bad Reichenhall.

 

Die Kreisgruppe des LBV Berchtesgadener Land e.V. hat zu diesem Naturerlebnis eingeladen.

 

 

 

Mitten im Atlantik erhebt sich ein gigantisches Unterwassergebirge, seine höchsten Spitzen bilden die Inselgruppe der Azoren. Neun grüne Juwelen,

eine fantastische Welt für sich.

Es sind winzige Felsen Land, die weit draußen mitten im Atlantik Europa und Amerika verbinden. Als lebensfeindliche Lavaklumpen aus dem Meer geschoben, hat sich auf den Inseln, über und unter Wasser, ein üppiges Leben etabliert. 530 verschiedene Fischarten und über 1300 Pflanzenarten, davon 80 endemisch, sind ein eindrucksvoller Beweis dafür. Meer und Land sind im ständigen Austausch. Hier auf den Azoren treffen sich die Giganten der Meere, Wale, zum Tanz um den Vulkan. Es ist einer der weltweiten Hotspots zur Walbeobachtung.

 

Auf den neun Inseln leben keine großen Wildtiere. Ausgedehnte Wälder überzogen einst die Inseln, sie bestehen aus Unterarten von Lorbeer, Wacholder und Besenheide. Obwohl reich an Süßwasser entdeckten die ersten Portugiesen nur ein Säugetier auf den Inseln, eine Fledermausart, der Rest waren Vögel.

 

Die Landschaften mit ihren Basalthöhlen und Wasserfällen sind ebenso spektakulär wie die grünen, teils von Seen und Teichen durchzogenen Vulkan-krater, die vielen Vögeln Schutz bieten. Für Seevögel sind die Azoren eine Brücke zwischen Amerika und Europa.

 

Die großen Vulkane sind still geworden, bestimmen aber auch heute noch eindrucksvoll diese Landschaft. Nicht Lava, sondern Süßwasser füllen jetzt ihre Krater. An manchen der 1700 Vulkane steigen immer noch Gase aus den Fumarolen auf und Erdwärme bringt Wasser zum Brodeln. Es liegt immer noch dieser schwefelhaltige Geruch in der Luft. 1957 verwandelte eine gewaltige Eruption die Insel Faial in eine Mondlandschaft, die größte Auswanderungs-welle des 20. Jhdt. war die Folge. Die alten Ökosysteme wurden zerrstört. Auf den Hängen des Vulkans musste das Leben von Neuem beginnen. Vögel zählten zu den Pionieren auf nacktem Gestein. Wind, Vögel und Treibgut brachten nach und nach Pflanzen über das Meer. Auf diesen Pflanzen beginnt die Bodenbildung auf kalten Lavaflächen.

Nur aktive Vulkane sind lebensfeindlich, auf lange Sicht gesehen schaffen sie jedoch neues Leben, auch unter Wasser.

 - M.T.

 

 

 

LBV-Treff in Laufen:

 

"Das Haarmoos und seine enge Beziehung zu den Wiesenbrütern" - zusammen mit der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL)

18. Oktober 2019

Mit gutem Grund lud die Kreisgruppe Berchtesgadener Land des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) dieses Mal zu seinem beliebten LBV-Treff nach Laufen ein. Thema war das Landschaftsschutzgebiet und Kleinod Haarmoos am Abtsdorfer See und die Pflege der Fauna und Flora unter anderem durch Wiesenbrüterbeauftragte.

 

Nach der Begrüßung stellte Dipl. Biologe und ANL Mitarbeiter Dr. Stettmer die Ausbildung und den Einsatz von ehrenamtlichen Wiesenbrüterberatern

in Bayern vor.

Ins Bewußtsein der Bevölkerung rückte die Notwendigkeit eines Schutzstatus für Wiesenbrüter wie zum Beispiel Großer Brachvogel, Bekassine, Wiesen-pieper, Braunkehlchen oder Wachtelkönig mit Beginn der 80er Jahre. Diese Vogelarten gingen bis heute extrem zurück. Seit über 25 Jahren werden mit regelmäßigen Kartierungen die Bestände bayernweit erfasst.

Die „Agenda Wiesenbrüter 2015“ ermöglichte ab 2017, Wiesenbrüterberater in einem 2 ½ tägigen Kurs auszubilden. Um dem komplexen Aufgaben-bereich gerecht werden zu können, werden die Ökologie der betroffenen Arten unter anderem auch in Exkursionen vermittelt, die oftmals vermittelnde Kommunikation zwischen Landwirten, Jägern, Forstwirten und der Bevölkerung trainiert, sowie über rechtliche und finanzielle Belange aufgeklärt. Erfreulicherweise ist das Interesse an dieser einmal im Jahr stattfindenden Ausbildung groß, so dass innerhalb von 3 Jahren schon 110 Berater ihre Tätigkeit in verschiedenen bayerischen Landkreisen aufnehmen konnten.

 

Die Wiesenbrüterbeauftragte und Landschaftspflegerin Melanie Tatzmann erklärte anschließend in einer lebhaften Bilderreise die detaillierten Lebensraumansprüche und Verhaltensweisen der verschiedenen Wiesenbrüter sowie der seltenen Pflanzen im Jahresverlauf des Haarmooses. Dabei

gab sie auch Einblick in ihr praktisches Tagesgeschäft. Besonders wies sie auf das Betretungsverbot des Mooses von 20. März bis 15. Juni hin. In dieser Zeit dürfen nur die Wege begangen werden, die Hunde müssen an der Leine geführt werden.

 

Schuld an dem erschreckenden Rückgang der Tiere haben neben der starken Bejagung der Wiesenbrüter auf ihrer Reiseroute, der abnehmenden Nistmöglichkeiten und der schwindenden Insekten, die Greifvögel, Räuber wie Fuchs, Marder oder Igel im Haarmoos. Hier berichtete Dr. Stettmer von einem erfolgreichen Versuch des Regensburger LBV, bei dem ein rund 20 ha großes Gebiet ausgezäunt wurde und was eine eindeutig steigende Population der Wiesenbrüter zur Folge hatte. Allerdings ist der finanzielle und personelle Aufwand dafür gewaltig.

Ein diffiziles Thema, neben den Mahdzeiten der Wiesen durch die Landwirte, ist die Erhaltung der notwendigen Entwässerungsgräben. Es gibt im Vergleich zu früher außer der mühsamen manuellen Räumung mit Schaufeln auch die Möglichkeit des maschinellen Einsatzes von Baggern und sogar Fräsen. Allerdings setzen gerade die Fräsen in dem empfindlichen Ökosystem in kürzester Zeit massive Schäden und sind nicht gerne gesehen.

 

Zum Abschluss ihres Vortrages lud Frau Tatzmann die Anwesenden ein, an ihrer nächsten Führung am 4. April nächsten Jahres teilzunehmen und live

die beschriebene Natur zu erleben und zu bestaunen.

 - U.M.   

Impressionen vom R'haller Stadtfest

Fotos: J. Goldmann
Fotos: J. Goldmann

„Wisente, Spechte & deutsche Sehnsucht:  Masuren“

 

Von den ersten Frühjahrsblühern, den Wisenten an der weiß-russischen Grenze, den Fischadlern, den Spechten, den blauen Moorfröschen und der grandiosen Natur der polnischen National-parks erzählte in einem Lichtbildervortrag der Naturfotograf Richard Winkler am Freitag, den 22. März 2019 um 19.30 Uhr im Gasthof Bürgerbräu in Bad Reichenhall.

 

In Polen, einst gebeutelt durch den zweiten Weltkrieg und ge-zeichnet vom Eisernen Vorhang, entstand am Rande Europas eine atemberaubende Wildnis und eines der letzten Rückzugsgebiete der Wisente.

 

Die Kreisgruppe des LBV Berchtesgadener Land hatte zu diesem Naturerlebnis eingeladen.

 - J.G.

 

Volksbegehren „Rettet die Bienen“ – JETZT gilt’s!

Referentin Sabine Pröls
Referentin Sabine Pröls

 

Pressemitteilung vom 31.01.2019

der KG Berchtesgadener Land im Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e.V.:

 

29.01.2019 - Berchtesgadener Land.  Das Volksbegehren „Artenschutz – Rettet die Bienen!“ geht in die Zielgerade. Vom 31.1. bis 13.2.2019 können alle bayerischen Bürgerinnen und Bürger für ein neues, besseres Bayerisches Naturschutzgesetz in ihrem Rathaus unterschreiben. Für mehr Biotopvernetzung, mehr blühende Wiesen und mehr ökologische Landwirtschaft!

 

Dazu informierte mit einem Vortrag die Fachsprecherin für das Volksbegehren,

Sabine Pröls am Dienstagabend im Gasthof Bürgerbräu in Bad Reichenhall über

Inhalte und Ziele des Volksbegehrens „Rettet die Bienen!“.

 

Toni Wegscheider, 1. Vorsitzender der LBV-Kreisgruppe BGL, begrüßte die zahlreich erschienenen Vortrags-besucher und die Referentin Sabine Pröls. Mit einem aktuellen Bericht über eine zuvor stattgefundene Naturschutzfachveranstaltung stimmte er die Anwesenden auf das brisante Thema Artenschutz und den Fachvortrag zum Volksbegehren ein.

 

Eindrucksvoll verdeutlichte Sabine Pröls, Leiterin der LBV-Regionalgeschäftsstelle Inn-Salzach, dass das Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten ein weltweites Problem ist. Vom Freistaat aus kann nach dem Grundsatz „Global denken und lokal handeln!“ mit dem Volksbegehren nachhaltig die Agrarpolitik positiv verändert werden und Bayern übernimmt mindestens auf bundespolitischer Ebene eine Vorbildrolle.

 

Besonders im sogenannten Offenland, den Wiesen und Feldern haben Pflanzen und Tiere in ihrer Vielfalt und Menge bei uns dramatisch abgenommen. Insekten haben nicht nur eine enorme Bedeutung als Bestäuber von Blüten, sondern spielen eine wichtige Rolle im gesamten Ökosystem. So wirkt sich ihr Rückgang zum Beispiel auch auf Vogelarten wie die Feldlerche und den Kiebitz aus. Nur noch halb so viele Vögel wie vor 30 Jahren leben in Bayern!

Bereits vor zwei Jahren verkündeten in der Medienlandschaft zahlreiche Schlagzeilen den „Stummen Frühling“ und die alarmierenden Dimensionen des Insektensterbens wurden einer breiten Öffentlichkeit erstmals bewusst. Die Untersuchungen der Krefelder Studie belegten unter anderem, dass 54% aller Bienen bedroht oder bereits ausgestorben sind, 73% aller Tagfalter verschwunden sind und über 75% aller Fluginsekten nicht mehr da sind.

Die Gründe sind vielfältig: zu nennen ist der Flächenverbrauch, Lichtverschmutzung und vor allem die Art der landwirtschaftlichen Nutzung. Da setzt das Volksbegehren an und möchte veränderte Rahmenbedingungen für eine naturverträglichere Landwirtschaft in Bayern.

 

Ausführlich stellte Sabine Pröls die Hauptanliegen des Volksbegehrens dar. Die wichtigsten Ziele sind: die Wiedervernetzung von Lebensräumen für Tiere, der Erhalt von Hecken, Bäumen und Feldgehölzen in der Landschaft, der Schutz der Uferrandstreifen vor ackerbaulicher Nutzung sowie die Forderung nach einem massiven Ausbau der ökologischen Landwirtschaft.

Mit einem Blick in den vorgelegten Gesetzesentwurf für ein besseres Bayerisches Naturschutzgesetz konnten sich alle Interessierten an diesem Abend davon überzeugen, dass die Ziele auch reell erreichbar und die Forderungen praktisch umsetzbar sind.

 

Besonders wichtig war es Sabine Pröls zu betonen, dass sich das Volksbegehren - entgegen der Aussagen des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) - inhaltlich explizit nicht gegen die Bauern richtet. Mit geeigneten staatlichen Förder- und Beratungsprogrammen, Verbesserungen in der landwirt-schaftlichen Berufsausbildung und Kooperation mit allen Beteiligten soll vielmehr ein nachhaltiges Ressourcenmanagement angestrebt und somit der Erhalt der landwirtschaftlichen Produktions- und unser aller Lebensgrundlagen erreicht werden. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten durch ihre Fachkompetenz insbesondere die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) und die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau

in Bayern e.V. (LVÖ), welche neben zahlreichen Bündnispartnern Unterstützer des Volksbegehrens sind.

 

Auch im Berchtesgadener Land gilt es jetzt dem Artenverlust in den Feuchtwiesen im Haarmoos bei Laufen bis hin zum Gipfel des Watzmanns etwas entgegenzusetzen, um auch den nachfolgenden Generationen die einmalige Schönheit und Vielfalt dieser Landschaft zu erhalten.

 

Abschließend appellierte Sabine Pröls daher an alle Anwesenden: „Bitte tragen Sie sich im Rathaus ein!“

Weitere Informationen und die Öffnungszeiten der Rathäuser während des Eintragungszeitraumes sind im Internet unter

www.volksbegehren-artenvielfalt.de abrufbar sowie der Tagespresse und amtlichen Bekanntmachungen zu entnehmen.

 - S.P. / K.R. (LBV e.V.)

Veröffentlicht im R'haller Tagblatt vom 2. Februar 2019

Foto: J. Goldmann, LBV

 

Pressemitteilung vom 24.01.2019

der KG Berchtesgadener Land im Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e.V.

 

                        Volksbegehren "Rettet die Bienen – JETZT gilt’s!"
             Schreiben Sie mit uns das beste Naturschutzgesetz für Bayern!

Fachvortrag und Informationen zum Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen“


24.01.2019 - Berchtesgadener Land.  Das Volksbegehren „Artenschutz – Rettet die Bienen!“

geht in die Zielgerade. Vom 31.1. bis 13.2.2019 können alle Bürgerinnen und Bürger für ein

neues, besseres bayerisches Naturschutzgesetz in ihrem Rathaus unterschreiben. Für mehr

Biotopvernetzung, mehr blühende Wiesen und mehr ökologische Landwirtschaft!

 

Dazu informiert die Fachsprecherin für das Volksbegehren, Sabine Pröls am Dienstag, den

29. 01.2019 um 19.00 Uhr im Gasthof Bürgerbräu, Waaggasse 1-2 in Bad Reichenhall (1.OG)

über Inhalte und Ziele des Volksbegehrens „Rettet die Bienen!“.

 

Besonders im sogenannten Offenland, den Wiesen und Feldern haben Pflanzen und Tiere in

ihrer Vielfalt und Menge bei uns dramatisch abgenommen. Insekten haben nicht nur eine

enorme Bedeutung als Bestäuber von Blüten, sondern spielen eine wichtige Rolle im ge-

samten Ökosystem. So wirkt sich ihr Rückgang zum Beispiel auch auf Vogelarten wie die

Feldlerche und den Kiebitz aus.

Die Gründe sind vielfältig: zu nennen ist der Flächenverbrauch, Lichtverschmutzung und vor

allem die Art der landwirtschaftlichen Nutzung. Da setzt das Volksbegehren an und möchte

veränderte Rahmenbedingungen für eine naturverträglichere Landwirtschaft in Bayern.

 

Sabine Pröls, Leiterin der LBV-Regionalgeschäftsstelle Inn-Salzach stellt die Hauptanliegen

des Volksbegehrens ausführlich dar. Die wichtigsten Ziele sind: die Wiedervernetzung von

Lebensräumen für Tiere, der Erhalt von Hecken, Bäumen und Feldgehölzen in der Landschaft,

der Schutz der Uferrandstreifen vor ackerbaulicher Nutzung sowie die Forderung nach einem

massiven Ausbau der ökologischen Landwirtschaft.

 

Auch im Berchtesgadener Land gilt es dem Artenverlust von den Feuchtwiesen im Haarmoos

bei Laufen bis hin zum Gipfel des Watzmanns etwas entgegenzusetzen und somit die einmalige

Schönheit und Vielfalt dieser Landschaft zu erhalten.

Weitere Informationen unter www.volksbegehren-artenvielfalt.de

- S.P. / K.R. (LBV e.V.)