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Amphibien-Wanderung hat begonnen
März/April 2022 / Fischzucht K'stein
Wärmere Nächte und ausreichend Regen sind der Startschuss für Frösche, Kröten und Molche, um wieder zu ihren Laichgewässern zu wandern. Der Höhepunkt der Amphibienwanderung wird in ein bis zwei Wochen erwartet. Zuerst sind Grasfrösche und Molche unterwegs. Später folgen die Erdkröten, dann aber schubweise.
Die jetzt wieder anlaufenden Aktionen zum Schutz der Amphibien, damit sie unbeschadet ihre Laichplätze erreichen, sie zu bestimmen und zu zählen, liefern wichtige Hinweise auf die Bestandsentwicklung.
Von den in Deutschland 21 heimischen Amphibien gelten neun laut der Roten Liste als gefährdet, drei stehen auf der Vorwarnliste. Generell haben sich die Lebensbedingungen für Amphibien in Deutschland verschlechtert, da feuchte Lebensräume durch Trockenlegung, Bebauung und die Klimakrise verlorengingen.
Sorgen macht der vor etwa 10 Jahren entdeckte aggressive Chytridpilz, der als Mitverursacher des weltweiten Amphibiensterben gilt. Im Berchtesgadener Land ist bisher noch kein gesicherter Nachweis bekannt.
(Im Bild: Bergmolch - im Hintergrund ein Teilbereich des von Freiwilligen aus BN und LBV aufgestellten Amphibien-Schutzzauns bei der Fischzucht K'stein)
- red/28.02.2022
Vom 28. Februar bis 12. April 2022 gezählte Tiere:
Insgesamt 768 Amphibien unbeschadet zu ihren Laichgewässern gebracht (48 Verkehrstote)
Über die aktuelle Situation in Bayern ein schockierender Lagebericht in der Süddeutschen Zeitung vom 14. Juni 2022
Autofahrer - bitte langsam fahren !
Frösche, Molche und Kröten sind wieder unterwegs
zu ihren Laichplätzen.
Vom 26. Februar bis 10. April 2021 gezählte Tiere:
Insgesamt 807 Amphibien unbeschadet zu ihren Laichgewässern bei der Fischzucht Karlstein gebracht. Kaum überfahrene Tiere!
Weitere Amphibien-Schutzaktionen:
- Weißbachstraße, Bayerisch Gmain
- Am Stangerberg, Schönau
- Aschauer Weiher, B'wiesen
"Amphibienwanderung an der Fischzucht Karlstein"
Ein Erlebnisbericht der besonderen Art
von Annabella Angerer-Schneider im Reichenhaller Tagblatt vom 24. März 2021
<< zum Vergrößern Text bitte anklicken !
24. Februar 2020 / Fischzucht Karlstein
Geschafft !
Nach über 4 Stunden gemeinsamer und anstrengender Arbeit, bei Regen und Sonnenschein, steht er wie eine Eins - unser Amphibien-Schutzzaun!
Ab jetzt werden jeden Tag am Morgen und Abend die Zäune abgesucht nach Fröschen, Molchen, Kröten und was sich sonst noch auffindet.
>> zum aktuellen Bericht im R'haller Tagblatt v. 27.02.20
Und Autofahrer: bitte langsam und vorsichtig fahren!
Vom 24. Februar bis 4. April 2020 gezählte Tiere:
Insgesamt 821 Amphibien zu den Laichgewässern gebracht. Kaum überfahrene Tiere!
Dazu eine wunderbare Geschichte im R'haller Tagblatt vom 17. April 2020 von der Reichenhaller Autorin Barbara Titze: "Kröte Corona sucht das große Glück" >> lesen Sie mehr!
In diesem Jahr wurden 100 Molche, 482 Kröten und 367 Grasfrösche unbeschadet zu ihren Laichgewässern gebracht.
Die Zahlen haben sich insgesamt weiterhin stabilisiert.
Über den überraschend starken Rückgang der kleinen Molche gibt es zwar Vermutungen - es könnte daran liegen, daß sie mit die Ersten sind, die sich auf den gefahrvollen Weg zu ihren Laichgewässern machen, noch bevor der Schutzzaun aufgestellt werden konnte.
Die Zahlen im nächsten Jahr werden mehr Klarheit bringen.
Weitere Aktionen zum Schutz der Amphibien gab es in Bayerisch Gmain, in der Schönau und für die Nonner Au.
>> Pressemitteilung des BN R'hall v.
15.06.2019
- J.G. 2019
Die Frühjahrswanderung der Amphibien beginnt Angepasste Fahrweise erwünscht
2. März 2019
Ein Zaun für die Frösche
Bad Reichenhall. „In diesem Jahr mussten wir einen echten Spagat hinlegen“, sagen die Errichter des Amphibien-Schutzzauns an der Fischzucht am Langacker in Karlstein. Einerseits lockten die warmen Temperaturen der letzten Tage die ersten Molche aus den Überwinterungsplätzen zum Wasser, andererseits machte der Schnee das Aufstellen des Zauns an den Straßen-rändern fast unmöglich.
Nach getaner Arbeit: Die „Froschzaun“-Gruppe aus Mitgliedern von Bund Naturschutz,
Vogelschutzbund, Grünen und SPD aus Bad Reichenhall. - Foto: Hans-Joachim Bittner
„Gemeinsam sind wir stark“, hieß deshalb die Parole eines Teams aus Mitgliedern des Bund Naturschutz, des Landesbunds für Vogelschutz, der Reichenhaller Grünen und der SPD. Und so konnte, nachdem der Schnee mühsam per Schaufel zur Seite geräumt war, der rund einen halben Meter hohe, grüne Zaun gesetzt werden.
Mit dabei waren die beiden Schüler Ben Nielsen und Sebastian Hintsteiner, sie unterstützten die Erwachsenen tatkräftig. Nach fünf Stunden harter
Arbeit war das Werk vollbracht. Damit ist die Chance nun groß, dass Molche, Erdkröten und Grasfrösche unfallfrei zum Laichen gelangen. Denn
den ganzen März bis in den April hinein wird der Bereich entlang der Fischzuchtstraße und noch ein Stück weit in die Langackerstraße hinein sowohl morgens als auch abends von den Sammlern – teilweise in Begleitung von Kindern – nach den Tieren abgesucht.
Eine Bitte der Naturschützer richtet sich an die Autofahrer: „Mit angepasster Fahrweise
zum Wohl von Mensch und Tier beitragen“, sagt Ute Billmeier, Reichenhaller Bund Naturschutz-Ortsgruppenvorsitzende. Jeder Autofahrer könne aktiv etwas zum Schutz dieser Arten beitragen: „Nehmen Sie bitte einen Umweg in Kauf und meiden Sie zur Wanderzeit der Tiere bei Dunkelheit Straßen mit Amphibienwanderungen. Sollte sich
das nicht einrichten lassen, fahren Sie weniger als 30 km/h. Nicht nur das Überfahren
der Tiere tötet, sondern auch der stoßartige Druckwechsel, wenn die Amphibien unters Auto kommen. Dabei können die Lungen reißen und innere Organe verletzt werden.“
Die Wanderung der Amphibien zu den Teichen, in denen sie ablaichen, dauert vier bis
sechs Wochen. Schilder und Blinklichter weisen die entsprechenden Straßen aus. Die
Aktion wird vom Landratsamt Berchtesgadener Land finanziert und vom Bund Naturschutz verwaltet.
(s. Bericht im R'haller Tagblatt vom 6. März 2019) BN /– bit
3. März 2017
Karlsgymnasium unterstützt Bund Naturschutz und Vogelschutzbund
bei der Fischzucht Karlstein
Vom 4. März bis 4. April 2017 gezählte Tiere: insgesamt 710
Molche: 159 St.
Kröten: 252 St.
Grasfrösche: 299 St.
Kaum überfahrene Tiere!
Es wurde eine überaus erfolgreiche Rettungsaktion und es zeigt sich, dass die langjährigen Schutzmaßnahmen zu einer Erholung der Amphibien-Population bei der Fischzucht Karlstein geführt haben.
Willkommene Hilfe erhielt in diesem Jahr die Gemeinschaftsaktion von Bund Naturschutz und Vogelschutzbund durch die Schüler des Karlsgymnasiums unter der Leitung ihrer Lehrerin Ida Müller. Schon Anfang März, noch bevor der erste Frosch zu sehen war, wurden mehrere hundert Meter Amphibien-Schutzzaun aufgestellt und rund 30 Kübel händisch eingegraben. Erstmalig in diesem Jahr wurden die Anwohner mit einem Flyer über die Aktion informiert. Große Info-Schilder am Anfang der Zäune baten die Autofahrer, diese relativ kurze Strecke nur mit Schrittgeschwindig-keit zu passieren. Ergänzt wurden diese Hinweise durch einen von der Stadt Bad Reichenhall aufgestellten Geschwindigkeits-Smiley. Ergebnis: in diesem Jahr gab es fast keine überfahrenen Tiere.
Dann wurden über vier Wochen jeden Tag in der Früh und in der Abenddämmerung von den freiwilligen Helfern, auch bei Kälte, Schnee und Regen, der Zaun und die Eimer abgesucht und insgesamt über 700 Grasfrösche, Kröten und Molche wohlbehalten zu ihren Laichgewässern gebracht. Fast 70% mehr Tiere gemessen an den Zahlen der Vorjahre!
Unglaublich, mit welcher Begeisterung sich die Kinder eingesetzt haben, auch wenn es ihnen anfangs gar nicht so leicht fiel, so einen Frosch in die Hand zu nehmen. Dafür gab es nicht nur
Lob von den Naturschützern, sondern auch eine Feierstunde im Landratsamt und für jeden eine Urkunde von der Unteren Naturschutzbehörde. Im nächsten Jahr wollen natürlich alle wieder mitmachen.
- J.G.