Gemeinsam Bayerns Natur schützen

 

Autofahrer - bitte vorsichtig und langsam mit Schrittgeschwindigkeit in den gekenntzeichneten Bereichen fahren !

 

Frösche, Molche und Kröten sind wieder unterwegs zu ihren Laichplätzen.

 

Fischzucht K'stein
Fischzucht K'stein

 

21. Februar 2024

Jetzt geht's schon los!

 

Der Februar-Frühling bringt die Natur durcheinander. Die Amphibien-Wanderung zu ihren Laich-gewässern hat gegenüber der letzten Jahre im Schnitt schon über zehn Tage früher eingesetzt.

 

Mit dem Zaunabbau am 26. März 2024 wurde die Amphibien-Schutzaktion beendet.

Autofahrer - bitte langsam fahren !

Frösche, Molche und Kröten sind wieder unterwegs zu ihren Laichplätzen.

23. Februar 2023 - In den nächsten Wochen sind wieder ehrenamtliche Aktive unterschiedlicher Gruppen von Bund Naturschutz (BN), Landesbund

für Vogel- und Naturschutz (LBV) und privat organisierte Amphibienschützer im Landkreis unterwegs, bauen Amphibien-Schutzzäune auf und bringen

die dort eingesammelten Tiere über die Straßen sicher zu ihren Laichplätzen. Unter anderem am Hanottenweiher, Stangerberg, in Zill/Scheffau, bei

der Fischzucht Karlstein, am Weißbach/Bayerisch Gmain und an der B304 bei Teisendorf. Tatkräftige Helfer sind willkommen.

 

 

Karlstein, 4. April 2023

Die Amphibien-Schutzaktion ist für dieses Jahr beendet. An der Fischzucht Karlstein konnten nahezu 1.000 Erdkröten, Grasfrösche und Molche sicher zu ihren Laichgewässern gebracht werden. Das höchste Ergebnis in den letzten 10 Jahren.

Wie es sich abzeichnet, hat sich die Population im laufe von 10 Jahren von 403 Exemplaren

(s. Chart 2022) auf jetzt fast 1000 Amphibien stabilisiert. Leider mußten wir auch 34 Straßen-opfer feststellen.

 

Vom 7. März bis 4. April 2023 gezählte Tiere:

Erdkröten männlich: 368

Erdkröten weiblich:   106

Grasfrösche:               365

Molche:                        131

Insgesamt wurden 970 Amphibien unbeschadet zu ihren Laichgewässern gebracht.

 

Presseinformation an Reichenhaller Tagblatt (15. April 2023)

Wie am 21.3. von Ihnen publiziert, wurde der Amphibienzaun an der Fischzucht Karlstein gerade rechtzeitig vor der Wanderung zu den Laichgewässern erstellt. Dieser wird gemeinhin als „Froschzaun“ bezeichnet. Weniger bekannt ist, dass dort auch unsere kleinsten Amphibien, die Teichmolche, an der ungeschützten Querung der Straße gehindert werden. Diese sind insgesamt nur 6-8 (max.11) cm lang und kaum dicker als ein Regenwurm. Im Unter-schied zum etwas größeren Bergmolch sind sie noch recht unscheinbar gefärbt und haben nur einen zart orangen Bauch.

Dieses Exemplar hätten wir beinahe übersehen, da er sich nicht am Zaun oder in den Eimern befand. Er hatte die seitlich abgelegte alte Tasse bestiegen, die den Naturschützern zum Ausschöpfen des Regenwassers aus den Eimern dient.

Nachdem jetzt immer noch Tiere wandern und manche sich schon wieder auf dem Rückweg befinden, bitten wir alle Autofahrer, nachts und insbeson-dere bei Regen in den entsprechenden Straßenabschnitten weiterhin soviel Rücksicht zu nehmen und äußerst langsam zu fahren.

- Text/Foto: Michael Wittmann

Kopie der E-Mail vom 24. März 2023 an die Fischzucht-Crew

Große Rückkehrer-Welle !

Hallo Ihr Lieben !

Heute, Freitag abend, war es ein richtig schönes Froschwetter - hat gegossen wie aus Kübeln.

In der Früh war es noch recht ruhig, aber spät abends ...

23 Kameraden warteten geduldig in den Eimern und am Zaun auf mich, um über die Straße getragen zu werden.

Aber auf der Straße gings rund!

Nachdem ich gefühlt über 50 Rückkehrer über den Zaun getragen habe, hab ich aufgehört zu zählen. Dazu haben es leider 14 nicht über die Straße geschafft - die Autos

waren schneller, obwohl fast alle Fahrer sich an diesem Abend äußerst rücksichtsvoll verhalten haben. Einer wollte sogar helfen (hatte jedoch keinen Schirm dabei!).

Bin gespannt, wie es in den nächsten Tagen weitergeht.

Viele Grüße J.

 

Amphibien-Wanderung hat begonnen

März/April 2022 / Fischzucht K'stein

Wärmere Nächte und ausreichend Regen sind der Startschuss für Frösche, Kröten und Molche, um wieder zu ihren Laichgewässern zu wandern. Der Höhepunkt der Amphibienwanderung wird in ein bis zwei Wochen erwartet. Zuerst sind Grasfrösche und Molche unterwegs. Später folgen die Erdkröten, dann aber schubweise.

Die jetzt wieder anlaufenden Aktionen zum Schutz der Amphibien, damit sie unbeschadet ihre Laichplätze erreichen, sie zu bestimmen und zu zählen, liefern wichtige Hinweise auf die Bestandsentwicklung.

Von den in Deutschland 21 heimischen Amphibien gelten neun laut der Roten Liste als gefährdet, drei stehen auf der Vorwarnliste. Generell haben sich die Lebensbedingungen für Amphibien in Deutschland verschlechtert, da feuchte Lebensräume durch Trockenlegung, Bebauung und die Klimakrise verlorengingen.

Sorgen macht der vor etwa 10 Jahren entdeckte aggressive Chytridpilz, der als Mitverursacher des weltweiten Amphibiensterben gilt. Im Berchtesgadener Land ist bisher noch kein gesicherter Nachweis bekannt.

(Im Bild: Bergmolch - im Hintergrund ein Teilbereich des von Freiwilligen aus BN und LBV aufgestellten Amphibien-Schutzzauns bei der Fischzucht K'stein)

 - red/28.02.2022

Vom 28. Februar bis 12. April 2022 gezählte Tiere:  

  • 396 Erdkröten       
  • 234 Grasfrösche     
  • 138 Molche             

Insgesamt 768 Amphibien unbeschadet zu ihren Laichgewässern gebracht (48 Verkehrstote)

Über die aktuelle Situation in Bayern ein schockierender Lagebericht in der Süddeutschen Zeitung vom 14. Juni 2022

>> lesen Sie mehr ...

 

 

Autofahrer - bitte langsam fahren !

Frösche, Molche und Kröten sind wieder unterwegs

zu ihren Laichplätzen.

 

>> mehr dazu in der BN-Pressemitteilung vom 5. März 2021

 

Vom 26. Februar bis 10. April 2021 gezählte Tiere:

  • Erdkröten        471
  • Grasfrösche    271    
  • Molche              65

Insgesamt 807 Amphibien unbeschadet zu ihren Laichgewässern bei der Fischzucht Karlstein gebracht. Kaum überfahrene Tiere!

 

Weitere Amphibien-Schutzaktionen:

- Weißbachstraße, Bayerisch Gmain

- Am Stangerberg, Schönau

- Aschauer Weiher, B'wiesen

 

 

"Amphibienwanderung an der Fischzucht Karlstein"

 

Ein Erlebnisbericht der besonderen Art

von Annabella Angerer-Schneider im Reichenhaller Tagblatt vom 24. März 2021

 

<< zum Vergrößern Text bitte anklicken !

 

 

Ute Billmeier vom Bund Naturschutz mit Ihrem Team
Ute Billmeier vom Bund Naturschutz mit Ihrem Team

 24. Februar 2020 / Fischzucht Karlstein

 

Geschafft !

 

Nach über 4 Stunden gemeinsamer und anstrengender Arbeit, bei Regen und Sonnenschein, steht er wie eine Eins - unser Amphibien-Schutzzaun!

Ab jetzt werden jeden Tag am Morgen und Abend die Zäune abgesucht nach Fröschen, Molchen, Kröten und was sich sonst noch auffindet.

 >> zum aktuellen Bericht im R'haller Tagblatt v. 27.02.20

 

Und Autofahrer: bitte langsam und vorsichtig fahren!

Vom 24. Februar bis 4. April 2020 gezählte Tiere:

  • Erdkröten       448
  • Grasfrösche   266
  • Teichmolche  104
  • Bergmolche       3

Insgesamt 821 Amphibien zu den Laichgewässern gebracht. Kaum überfahrene Tiere!

Bestätigung Zaunbetreuung vom 21.03.2020
CONORA-VIRUS Ausgangsbeschränkung.pdf
Adobe Acrobat Dokument 622.7 KB

Dazu eine wunderbare Geschichte im R'haller Tagblatt vom 17. April 2020 von der Reichenhaller Autorin Barbara Titze: "Kröte Corona sucht das große Glück"  >> lesen Sie mehr!


Amphibienbestand an der Fischzucht seit 2014 mehr als verdoppelt

In diesem Jahr wurden 100 Molche, 482 Kröten und 367 Grasfrösche unbeschadet zu ihren Laichgewässern gebracht.

Die Zahlen haben sich insgesamt weiterhin stabilisiert.

 

Über den überraschend starken Rückgang der kleinen Molche gibt es zwar Vermutungen - es könnte daran liegen, daß sie mit die Ersten sind, die sich auf den gefahrvollen Weg zu ihren Laichgewässern machen, noch bevor der Schutzzaun aufgestellt werden konnte.

Die Zahlen im nächsten Jahr werden mehr Klarheit bringen.

Weitere Aktionen zum Schutz der Amphibien gab es in Bayerisch Gmain, in der Schönau und für die Nonner Au.

 

>> Pressemitteilung des BN R'hall v. 15.06.2019

- J.G. 2019

 

Amphibien-Schutz an der Fischzucht Karlstein

Die Frühjahrswanderung der Amphibien beginnt Angepasste Fahrweise erwünscht

2. März 2019

 

Ein Zaun für die Frösche

Bad Reichenhall. „In diesem Jahr mussten wir einen echten Spagat hinlegen“, sagen die Errichter des Amphibien-Schutzzauns an der Fischzucht am Langacker in Karlstein. Einerseits lockten die warmen Temperaturen der letzten Tage die ersten Molche aus den Überwinterungsplätzen zum Wasser, andererseits machte der Schnee das Aufstellen des Zauns an den Straßen-rändern fast unmöglich.

Nach getaner Arbeit: Die „Froschzaun“-Gruppe aus Mitgliedern von Bund Naturschutz,

Vogelschutzbund, Grünen und SPD aus Bad Reichenhall.   -  Foto: Hans-Joachim Bittner

 

„Gemeinsam sind wir stark“, hieß deshalb die Parole eines Teams aus Mitgliedern des Bund Naturschutz, des Landesbunds für Vogelschutz, der Reichenhaller Grünen und der SPD. Und so konnte, nachdem der Schnee mühsam per Schaufel zur Seite geräumt war, der rund einen halben Meter hohe, grüne Zaun gesetzt werden.

Mit dabei waren die beiden Schüler Ben Nielsen und Sebastian Hintsteiner, sie unterstützten die Erwachsenen tatkräftig. Nach fünf Stunden harter

Arbeit war das Werk vollbracht. Damit ist die Chance nun groß, dass Molche, Erdkröten und Grasfrösche unfallfrei zum Laichen gelangen. Denn

den ganzen März bis in den April hinein wird der Bereich entlang der Fischzuchtstraße und noch ein Stück weit in die Langackerstraße hinein sowohl morgens als auch abends von den Sammlern – teilweise in Begleitung von Kindern – nach den Tieren abgesucht.

Der erste Bergmolch (Foto: Michael Wittmann)
Der erste Bergmolch (Foto: Michael Wittmann)

Eine Bitte der Naturschützer richtet sich an die Autofahrer: „Mit angepasster Fahrweise

zum Wohl von Mensch und Tier beitragen“, sagt Ute Billmeier, Reichenhaller Bund Naturschutz-Ortsgruppenvorsitzende. Jeder Autofahrer könne aktiv etwas zum Schutz dieser Arten beitragen: „Nehmen Sie bitte einen Umweg in Kauf und meiden Sie zur Wanderzeit der Tiere bei Dunkelheit Straßen mit Amphibienwanderungen. Sollte sich

das nicht einrichten lassen, fahren Sie weniger als 30 km/h. Nicht nur das Überfahren

der Tiere tötet, sondern auch der stoßartige Druckwechsel, wenn die Amphibien unters Auto kommen. Dabei können die Lungen reißen und innere Organe verletzt werden.“

 

Die Wanderung der Amphibien zu den Teichen, in denen sie ablaichen, dauert vier bis

sechs Wochen. Schilder und Blinklichter weisen die entsprechenden Straßen aus. Die

Aktion wird vom Landratsamt Berchtesgadener Land finanziert und vom Bund Naturschutz verwaltet.

(s. Bericht im R'haller Tagblatt vom 6. März 2019)                                                                      BN /– bit

 

 

Gemeinsame Aktion zum Schutz unserer Amphibien

 3. März 2017

Karlsgymnasium unterstützt Bund Naturschutz und Vogelschutzbund

bei der Fischzucht Karlstein

>> zum Pressebericht

 

Vom 4. März bis 4. April 2017 gezählte Tiere: insgesamt 710

Molche:         159 St.

Kröten:          252 St.

Grasfrösche: 299 St.

Kaum überfahrene Tiere!

Es wurde eine überaus erfolgreiche Rettungsaktion und es zeigt sich, dass die langjährigen Schutzmaßnahmen zu einer Erholung der Amphibien-Population bei der Fischzucht Karlstein geführt haben.

Willkommene Hilfe erhielt in diesem Jahr die Gemeinschaftsaktion von Bund Naturschutz und Vogelschutzbund durch die Schüler des Karlsgymnasiums unter der Leitung ihrer Lehrerin Ida Müller. Schon Anfang März, noch bevor der erste Frosch zu sehen war, wurden mehrere hundert Meter Amphibien-Schutzzaun aufgestellt und rund 30 Kübel händisch eingegraben. Erstmalig in diesem Jahr wurden die Anwohner mit einem Flyer über die Aktion informiert. Große Info-Schilder am Anfang der Zäune baten die Autofahrer, diese relativ kurze Strecke nur mit Schrittgeschwindig-keit zu passieren. Ergänzt wurden diese Hinweise durch einen von der Stadt Bad Reichenhall aufgestellten Geschwindigkeits-Smiley.  Ergebnis: in diesem Jahr gab es fast keine überfahrenen Tiere.

Dann wurden über vier Wochen jeden Tag in der Früh und in der Abenddämmerung von den freiwilligen Helfern, auch bei Kälte, Schnee und Regen, der Zaun und die Eimer abgesucht und insgesamt über 700 Grasfrösche, Kröten und Molche wohlbehalten zu ihren Laichgewässern gebracht. Fast 70% mehr Tiere gemessen an den Zahlen der Vorjahre!

Unglaublich, mit welcher Begeisterung sich die Kinder eingesetzt haben, auch wenn es ihnen anfangs gar nicht so leicht fiel, so einen Frosch in die Hand zu nehmen. Dafür gab es nicht nur

Lob von den Naturschützern, sondern auch eine Feierstunde im Landratsamt und für jeden eine Urkunde von der Unteren Naturschutzbehörde. Im nächsten Jahr wollen natürlich alle wieder mitmachen.

- J.G.