Gemeinsam Bayerns Natur schützen
© Hans Klein_Web
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Sonntag, 30. Juni 2024 / 7:25 Uhr

Beide Bartgeier haben die Felsnische im Nationalpark verlassen.

Nach Vinzenz hat auch Wiggerl am Sonntagmorgen um 7:25 Uhr seinen Jungfernflug gut gemeistert und wurde gleich von einer Gamsgeiß attackiert.

Und dann ist es passiert: Vinzenz war auf den Rückweg von einem Erkundungsflug ins südliche Klausbachtal, als ihn der Terzel des revierinhabenden Steinadler-Paars angriff.

Bis auf eine abgebrochene Flügelfeder verlief die Attacke glimpflich. Es hätte schlimmer kommen können.

Bis sich Steinadler und Bartgeier gegenseitig akzeptiert haben, wird es wohl noch

eine Weile dauern.

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Heute, Dienstag 25. Juni 2024 um 6:40 Uhr, ist Vinzenz zu seinem ersten Flug gestartet!

Schon in den ersten Tagen erwies er sich als guter Flieger und parierte mit erstaunlicher Wendigkeit einen Luftangriff des Revieradlers.

10. Juni 2024 /  atuelle Info

Bartgeier-youngster Wiggerl ist bei einem Streit mit seinem Artgenossen Vinzenz rückwärts über eine Felskante 30 Meter in steiles Gelände abgestürzt. Dank der Videoüberwachung konnte er unverletzt von einem Kletterteam zur Felsnische zurückgebracht werden.

© Markus Leitner
© Markus Leitner

 

29. Mai 2024

Wiggerl und Vinzenz, unsere jüngsten Bartgeier, sind wohlbehalten

zu ihrer Felsnische auf rund 1.300 Metern Höhe gebracht worden.

 

Ministerpräsident Markus Söder reiste eigens an, um die Namen der beiden zu verkünden. Erste Mahlzeit dort oben: Fleisch an Rehknochen.

Die Jungtiere können durchgehend live über eine Webcam beobachtet werden. Zudem tragen die beiden Vögel GPS-Sender, um später ihre Flüge verfolgen zu können. Mit bis zu drei Metern Flügelspannbreite zählt der Bartgeier zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt.

 

In rund vier Wochen wird nach Prognose der Verantwortlichen der  Jungfernflug anstehen. Im Sommer werden sie dann auf Erkundungsflug gehen

Ausführliche Information finden Sie unter www.lbv.de

 

Die Auswilderung der Bartgeier hautnah miterleben – am 29. Mai 2024 um 10:00 Uhr an der Nationalpark-Infostelle Hintersee (Klausbachhaus)

 

Nach der öffentlichen Präsentation der Bartgeier und der Namensvergabe erfolgt der Transport hinauf in die Halsgrube. Bis zur Abzweigung Böslsteig kann der Trägertross begleitet werden, sobald dieser ins weglose Gelände abzweigt ist ein Beobachten des weiteren Aufstiegs zur Auswilderungsnische vom öffentlichen Infostand unterhalb der Halsalm aus gut möglich.

März 2024 / Projekt Bartgeier

 

Bartgeier-Küken schlüpfen gerade!

In wenigen Wochen weist das EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) die Küken den jeweiligen Freilassungsregionen zu, so auch die Tiere für die diesjährige Auswilderung im Nationalpark Berchtesgaden.

Jetzt wird's ernst!

Ende Mai werden erneut zwei junge Bartgeier im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert. Diesmal stammt der Nachwuchs aus Finnland und Österreich.

 

Mehr informationen zum Projekt unter www.lbv.de/bartgeier-auswilderung

 

 

Wie geht es 2024 weiter?

 

Die Bartgeier werden im Nationalpark Berchtesgaden erneut Zuwachs bekommen.

Der Naturschutzverband LBV will auch im Frühjahr wieder zwei Bartgeier dort auswildern – zum vierten Mal. Erst im April werde klar sein, woher die neuen Bartgeier kommen, "aber wir haben die Zusicherung vom Zuchtprogramm, daß wir wieder zwei junge Vögel bekommen", so der Bartgeier-Experte Toni Wegscheider.

An 42 Orten in Europa werden im Rahmen des europäischen Projekts Bartgeier gezüchtet, unter anderem in Zoos.

 

Die »Neuen« sollen in dieselbe schwer zugängliche Auswilderungsnische gebracht werden wie in den Vorjahren ihre Artgenossen. Dort werden sie gefüttert und müssen erst einmal fliegen lernen. Ende Mai oder Anfang Juni soll das geschehen, wie Ulrich Brendel, stellvertretender Leiter des Nationalparks Berchtesgaden, sagte. "Wir drücken die Daumen und die ersten Vorbereitungen laufen bereits".

 

Die ersten ausgewilderten Geier – Bavaria und Wally – kamen 2021 aus Spanien, ebenso ihre Nachfolgerinnen Dagmar und Recka. Dagmar ist die Cousine von Bavaria und Recka die Schwester von Wally, die als einziges Tier nicht überlebte. Sie wurde von einem Stein erschlagen. Sisi

und Nepomuk – das erste Männchen, das ausgewildert wurde – kamen 2023 aus Österreich dazu. "Es läuft sehr gut, die Vögel entwickeln sich prächtig. Wir haben keinen Grund zur Sorge", sagte Wegscheider. Im Optimalfall schließen sich nach Brendels Worten die noch jungen Vögel Sisi und Nepomuk in den kommenden Wochen anderen Bartgeiern an, um den Winter in den Alpen leichter zu überstehen - ganz nach dem Prinzip: Viele Augen finden mehr Nahrung als nur zwei. Während für andere Wildtiere der Spätwinter die schwierigste Zeit ist, weil sie bereits entkräftet sind und wenig Nahrung finden, wird es für Aasfresser wie Bartgeier leichter. Nicht zuletzt Lawinen bringen ihnen Nahrung. In jeder dritten Lawine sei mindestens eine Gams, erläuterte Wegscheider.

 

Zahlreiche Fans verfolgen die Flüge der Geier im Internet. Im Winter wird das allerdings etwas schwieriger: Bei trübem Wetter und kurzen Tagen sinkt die Akku-Leistung der über Solarzellen gespeisten GPS-Sender.

 

Im Jahr 2023 besuchten drei unbekannte Bartgeier das Gebiet rund um den Nationalpark, wahrscheinlich allesamt Wildvögel. "Dieser Effekt des Auswilderungsprojekts nennt sich »soziale Attraktion« und war von uns so erhofft", sagte Brendel. "Bartgeier wirken wie Magnete auf Artge-nossen, sie ziehen sich gegenseitig an. So werde das Auswilderungsgebiet interessant auch für andere Bartgeier".

 

Im Jahr 2023 seien in den Alpen 49 junge Bartgeier in freier Wildbahn geschlüpft. "Das ist ein neuer Rekord", sagte Brendel. Wenn es bei dieser Entwicklung bleibt, könnte das Wiederansiedlungsprojekt im Alpenraum in einigen Jahren abgeschlossen werden. Bartgeier waren 140 Jahre lang in Deutschland ausgerottet. Seit 2021 werden sie im Nationalpark Berchtesgaden wieder angesiedelt. Auch andernorts in den Alpen gibt

es Auswilderungsprojekte.