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Besuch der Waldrapp-Kolonie in Kuchl bei Golling am 25.05.24
Alle HelferInnen von Arbeitseinsätzen waren von der Kreisgruppenleitung am 25. Mai 24 zu einer Führung vor Ort eingeladen.
Corinna Esterer begrüßte uns dort. Hier verbringt sie den ganzen Sommer täglich von Sonnenaufgang bis abends, manchmal übernachtet sie auch im Camper.
"Corinna ist seit 2013 Mitglied des Waldrappteams und ist seit 2019 im Birdmanagement tätig. Corinna hat Umweltsicherung an der FH Weihenstephan studiert" und ist anschließend seit 2014
durchgängig als Ziehmutter für das Waldrappteam im Einsatz.
In den letzten 10 Jahren wurde der Waldrapp - einst ein häufiger Brutvogel
in Europa mit Brutplatz auf dem benachbarten Mönchsberg - wieder angesiedelt, nachdem er im 17. Jahrhundert in unserer Region ausgestorben war.
Seit 2014 befindet sich in Kuchl bei Golling am Georgenberg eine Brutkolonie, seit 2019 von mindestens 8 Nestern mit durchschnittlich 3 Jungvögeln
pro Paar.
Die anfänglich mit GPS-Sendern bestückt und vielen Übungsstunden mit einem Leichtflugzeugen trainierten Vögel wurden dann bis in die Maremma
in der Toscana begleitet. Inzwischen können sie alleine in ihr Überwinterungsgebiet fliegen. Natürlich nicht ohne Verluste. Hauptmortalitätsursache
ist ein Stromschlag an ungesicherten Mittelspannungsmasten.
Die Brutkolonie aus Burghausen und die aus Kuchl (der Großteil der Vögel stammt aus dem Tiergarten in Rosegg, Kärnten), so berichtet Corinna, treffen sich nach erfolgreicher Brut im Süden vom
Salzburger Flughafen, von wo aus sie dann in den Süden starten.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an Corinna, die unermüdlich alle Fragen von uns beantwortet hat. Wir wünschen ihr viel Erfolg weiterhin für ihre spannende Arbeit.
Fotos/Text: Sibylle Roth