Heilsam bis giftig: "Adleraugen" unternehmen Pilzexkursion in der Marzoller Au
Bei der Pilzexkursion der Kindergruppe „Adleraugen“ am 12. Oktober 2019 waren Aufmerksamkeit und scharfe Augen gefragt.
Gleich nach der Begrüßung wurde Karoline Riedel, die Leiterin des Ausfluges und Mitglied im Vorstand des LBV, Kreisgruppe Berchtesgadener Land,
mit einem mitgebrachten rötlichen Gallerttrichter eines Kindes konfrontiert. Nach der genauen Besprechung des Pilzes ging es auch schon für alle auf
die Suche nach Baumschwämmen und anderen Pilzen ins Unterholz.
Schon nach wenigen Metern wurde der Hallimasch in verschiedenen Entwicklungsstadien auf alten Baumstümpfen gefunden. Jetzt waren alle Sinne gefragt. Wie fühlt er sich an, wie riecht der Pilz, was
sind seine optischen Merkmale, warum wächst er wohl gerade hier, was ist ein Pilz eigentlich?
Was ist ein Myzel und wie sieht das aus? Mit Begeisterung beantworteten die Kinder die Fragen von Karoline Riedel. Bei dieser Gelegenheit wies sie
ihre Zuhörer aber auch eindringlich darauf hin, Pilze nicht roh zu probieren und die Hände zu waschen, bevor sie ihre Brotzeit zu sich nehmen.
Weiter ging es in der Marzoller Au und alle Farbschattierungen der Pilze von weiß über blau bis orange und schwarz wurden gefunden, benannt und geduldig erklärt. Bei Gelegenheit wies Frau Riedel
auch auf Besonderheiten, wie zum Beispiel auf die Heilwirkung der Schmetterlings-Tramete hin.
Sie machte auf den Kreislauf in der Natur von der Entstehung bis zum Verfall aufmerksam und die häufig unbeachtete Vernetzung der einzelnen Lebewesen im Wald.
Mit vielen interessanten Informationen verblüffte sie die Kinder. Gerade ein Exemplar des Hallimasch ist das größte Lebewesen der Welt: In Oregon erstreckt er sich über neun Quadratkilometer mit
seinen unterirdischen Fäden. Er wurde im Jahre 2000 entdeckt und sein Alter wird auf 2400 Jahre geschätzt.
Nach über zwei Stunden kam die Gruppe müde, aber begeistert von den vielen Eindrücken wieder beim Tierheim an.
- K.R.
Adleraugen
erleben Zeitreise durch Jahrtausende
14. September 2019
Eine gewaltige Zeitspanne von 12.000 Jahren durchwanderten die Mitglieder der Kindergruppe
„Adleraugen“, einem Zusammenschluss der Natur-schutzjugend im Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Tierschutzjugend Bad Reichenhall, bei ihrem zurückliegenden Ausflug in das Inzeller Moor,
den sie beim Gasthof Schwarzberg begannen.
Der Moor-Erlebnispfad beflügelte gleich zu Beginn die Phantasie der Kinder mit
der Vorstellung von riesigen Gletschern, die die Chiemgauer Alpen in der Würmeiszeit bedeckten. Als das Eis langsam zurückging, blieb ein großer See im Inzeller Becken zurück, der langsam
verlandete. Jetzt wuchsen unter anderem auch die Torfmoose, die es auch heute noch zu entdecken gibt. Das Erstaunliche an diesen Pflanzen ist, dass sie oben wachsen und unten durch den
Sauerstoffmangel absterben und damit zum Wachstum des Torfes beitragen.
Zwischen den vielen interessanten Schautafeln, die anschaulich die Entwicklung
des Moores über Jahrtausende erklären, konnten die Kinder am Wegesrand auch spannende Entdeckungen machen. Zu wichtigen Heilpflanzen wie beispielsweise dem Mädesüß erzählte ihnen die
Gruppenleiterin Uschi Moser wenig bekannte Details wie die schmerzlindernde, entzündungshemmende Wirkung der enthaltenen Salicylsäure, die heutzutage chemisch hergestellt in Schmerzmitteln
enthalten ist. Um für alle Fälle gewappnet zu sein, sammelte eines der Mädchen fleißig die Samen des Mädesüß, um auf dem Balkon eine kleine Pflanzung in Töpfen zu versuchen.
Der Weg durch die friedliche, ungewohnte Vegetation der Moor- und
Heidelandschaft beeindruckte die „Adleraugen“ sehr. So auch die Tatsache,
dass alles, was dort versinkt - von den Pollen bis zur Leiche - durch das
sauerstoff- und nährstoffarme Moor sehr lange fast unverändert erhalten bleiben kann.
Helle Freude löste die Entdeckung von kleinen Fischchen in der roten Traun aus.
Die Idee zu angeln wurde verworfen, löste aber bei manchem langsam Hungergefühle aus. Das Deicheldepot mit seinen schattigen Sitzgelegenheiten kam gerade recht für einen Brotzeitstopp. Nebenbei
zeigten die Reichenhaller Kinder hier ein erstaunliches Basiswissen über die Soleleitung, ihren Verlauf und ihre Aufgaben.
Den Weg abkürzend ging es am Moor-Bankerl vorbei und an den Moor- und
Hängebirken, mit deren Ästen heute noch zu Fronleichnam in Inzell die Straßen gekehrt werden. Eine kleine sonnenhungrige Blindschleiche entging den hellwachen „Adleraugen“ nicht. Nicht glitschig,
sondern glatt und angenehm anzufassen, hinterließ sie bei den Kindern ein positives Gefühl.
Als vorletzte Station erwartete die Kinder ein Moorbodenexperiment. Es zeigt
eindrucksvoll wie schwammartig das Moor mit seinen Torfmoosen Wasser im Gegensatz zum „normalen“ Boden aufnehmen kann.
Zum Abschluß der Wanderung fertigten die Kinder mit viel Wasser, schlammigem
Moorboden und verschiedenen Naturmaterialien noch kleine Kunstwerke, die diese vielseitige, spannende und lehrreiche Tour abrundete.
- U.M.
Die Welt unter den eigenen Füßen erleben
Familien der "Adleraugen" verbrachten einen spannenden Tag im Naturpavillon Übersee
20. Juli 2019
Zu einem Ausflug zur Saisonaus-stellung „Leben unterunseren Füßen“ im Naturpavillon Übersee trafen sich einige Familien der Kindergruppe „Adleraugen“, um sich
über die Zusammensetzung und das vielfältige Leben in unseren Böden zu informieren.
Schließlich sind fruchtbare Böden die Grundlage für 80 Prozent aller Nutzpflanzen.
Martina Mitterer, Dipl. Biologin und Leiterin der neuen Umweltstation Wiesmühl mit Außenstelle Übersee, begrüßte die „Adleraugen“ herzlich und zeigte Ihnen gleich einige spannende Dinge in dem
Ausstellungsraum wie die Schauwabe eines Imkers mit Hunderten von Bienen, ein riesiges Hornissen-nest, aber auch ausgestopfte Tiere. Beispielsweise erklärte die Biologin dabei anschaulich den
Unter-schied zwischen Mauswiesel und Hermelin.
Geschickt leitete sie die neugierigen und wissbegierigen Kinder in den Außenbereich, wo bereits verschiedene Erdarten für Experimente vorbereitet waren. Informationen und Aktivitäten wechselten
ab, sodass es den Kindern nicht langweilig wurde.
Wer hätte beispielsweise vermutet, dass rund 100 Jahre vergehen müssen, um 1 Zentimeter Erde aus sandigem Boden entstehen zu lassen? Milliarden größere, aber auch mikroskopisch kleine Lebewesen
arbeiten dort „Hand in Hand“. Rund um die Uhr fressen Asseln, Springschwänze und Doppelfüßler Löcher in tote Blätter, verdauen Regenwürmer abgestorbenes Material. Um den Rest kümmern sich dann
Bakterien und Pilze. Sie zerlegen das vorver-daute organische Material in seine Bausteine, damit es für neue Wachstumsprozesse zur Verfügung stehen kann. Frau Mitterer verstand es sehr gut,
den Kindern die Kostbarkeit des Erdbodens anschaulich zu machen. Die Unterschiede verschiedener Böden wurden untersucht und deren Aufgaben nachvollzogen.
Der Naturpavillon nennt auch einen Holzofen sein Eigen. Zur Belohnung der Kinder für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre fleißige Mitarbeit durften sie sich aus vorbereitetem Hefeteig und einigen
Belegmöglichkeiten wie beispielsweise Käse oder Kräutern individuell Pizzas vorbereiten. Frau Mitterer zauberte daraus hervorragende Holzofenpizzas, die gleichzeitige zum Ende der Veranstaltung
führten.
Die Leiterinnen der „Adleraugen“ und einige der Familien ließen – dank des hervorragenden Wetters – den Tag mit den Kindern noch am Chiemsee oder mit einem Bad im Tüttensee ausklingen.
Viel Spaß mit dem Element Wasser hatten die Mitglieder der Kindergruppe „Adleraugen“ bei ihrem jüngsten Ausflug in die Marzoller Au.
Bei hochsommerlichen Temperaturen liefen die Kinder vom Tierheim aus zur Erlebnisstation “Nasse Füße“ in der Marzoller Au. Dort konnten sie die Dynamik eines
Gebirgsflusses nachstellen. Mit den Ziehwehren leiteten sie mit Begeisterung das Wasser um, stauten es auf und ließen es wieder abfließen. Dabei konnten die aufmerksamen jungen Forscher auch
kleine Wasserlebewesen entdecken, die sie mit Hilfe von Becher-lupen und Bestimmungsheftchen benennen konnten.
- U.M.
„Adleraugen“
schaffen Neubauwohnungen
Bei ihrem jüngsten Gruppentreffen bastelten die Mitglieder der Kindergruppe „Adleraugen“, einem
Zusammenschluss der Naturschutzjugend im Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Tierschutz-
jugend Bad Reichenhall, Nistkästen für Meisen.
Bei herrlichem Sonnenschein trafen sich die Kinder auf der Terrasse des Tierheims. Sie hatten Werkzeug mit-
gebracht und konnten daher mit den Gruppenleiterinnen gleich beginnen, die vorbereiteten Bausätze der Nist-
kästen zusammen zu schrauben. Mit viel Eifer und Geschick entstanden im Verlauf von zwei Stunden massive,
neue Wohnungen für Meisen.
Ein Exemplar wurde dem Tierheim geschenkt und von den Kindern an die Leiterin des Tierheimes, Frau
Schwaiger-Weiß, übergeben.
Zum Abschluss wiesen die Betreuerinnen die Kinder noch auf den KreisJugendTag am 01.06.19 im gesamten
Landkreis Berchtesgadener Land hin, an dem sich Vereine mit tollen Mitmachaktionen für Kinder und
Jugendliche vorstellen.
- U.M.
Am Samstag, den 4. Mai 2019 durften die „Adleraugen“ eine Adlerführung im Klausbachtal erleben.
Die Kindergruppe wurde wegen des starken Regens im Klausbachhaus von drei Studentinnen, welche für das Steinadler-Monitoring zuständig sind, begrüßt.
Zuerst erwartete die Kinder ein Quiz und ein Suchspiel im ganzen Haus, dabei wurde Ihnen Einiges anhand von Schautafeln erklärt. Danach durften sie anhand von
jeweils drei Schaubildern beispielsweise raten, wieviel Murmeltiere ein jung geschlüpfter Adler verspeist bis er 3 Monate alt ist, auf welche Tiere es der Adler generell als Jagdopfer abgesehen
hat, wo die Adler ihren Horst bauen und vieles andere.
Zwischendurch organisierten die Praktikantinnen ein „Adler-Fangspiel“, bei dem die Kinder viel Spaß hatten und sich an dem kühlen Tag richtig aufwärmen konnten.
Später ging es - nach Beruhigung des Wetters - mit einem Teil der Kinder taleinwärts zum Adlerbeobachtungsplatz. Dort
begrüßte sie ein riesiger, aus Holz geschnitzter Adlerkopf.
Hier konnten sich die Kinder an den Baumstamm-Wellnessliegen in Beobachtungsposition begeben und Richtung Ramsauer Dolomiten zum
Adlerhorst mit dem Fernglas blicken.
Zurück ging es dann am Klausbach, wo sie auch noch einiges Spannende in der Natur entdeckten.